Pastor Martin Wolter i.R. über die Idee hinter dem Anderen Gottesdienst:
Mal eine Stunde in einer schönen Kirche in der Gegenwart Gottes und in der Gemeinschaft mit anderen Christinnen und Christen verbringen zu dürfen ist für mich ein großartiges Geschenk. Leider erleben dass nur noch relativ wenige Menschen meiner Gemeinde ebenso. Da sie sich selbst und auch Gott damit einer großen Chance berauben denke ich so lange ich Pastor bin darüber nach, wie wir einladender Gottesdienst feiern können. Da man diese Frage schlecht allein klären kann, habe ich Gemeindeglieder eingeladen mit mir darüber nachzudenken, wie ein Gottesdienst aussehen sollte, der ihnen selber gut täte und zu dem sie gern ihre Freunde und Nachbarn einladen würden. Das war die Geburtsstunde des Anderen Gottesdienstes im Jahr 2005.
Die Themen finden wir an vielen verschiedenen Stellen: mal ein Film, der die Menschen angezogen hat, mal eine Ausstellung in einem der Museen der Stadt, mal ein Theaterstück, eine Oper oder ein bestimmter Musikstil. Manchmal sind es aber auch Themen aus der Zeitung, wie der Gottesdienst „Muss ein Huhn glücklich sein“ zum Thema Tierschutz oder „Erzähl mir von deinem Glauben“ mit drei Muslimas. Überhaupt laden wir häufig Akteure von außerhalb der Kirche ein, mit uns den Gottesdienst zu gestalten. Oft sind wir dann selbst am Ende überrascht, wohin die Gottesdienste uns führen – wie beim Gottesdienst ohne Worte mit Gehörlosen und der Gottesdienst mit einem Improtheater. Eines ist aber bei allen Experimenten gleich: im Mittelpunkt steht immer der auferstandene Christus und sein Wort an uns.
Der Gottesdienst findet in der Regel zehnmal im Jahr, immer am ersten Sonntag des Monats um 11:00 Uhr (oder in Ausnahmen um 18:00 Uhr) statt. Im Januar und in den Sommerferien machen wir Pause.